Radwanderung durch das Loisachtal

Route: Ab Garmisch-Partenkirchen, vorbei an Farchant und Oberau bis nach Eschenlohe und zurück.
Streckenlänge: 30 km
Charakter: leicht, überwiegend geteerte Wege

Das Loisachtal zwischen Garmisch-Partenkirchen und Eschenlohe ist eines der vielfältigsten Gebirgstäler im bayerischen Alpenraum mit einem sonst kaum auftretenden Reichtum an verschiedenartigen Lebensräumen wie Hochmoor, Streuwiesen und Kiefernwäldern mit Trockenvegetation. Das Lebensraumspektrum umfasst in ungestörter Abfolge das eigentliche Flusssystem mit Auwäldern, Nasswiesen, Quellmooren, Streuwiesen und Talhochmooren bis hin zum Bergwald. Die Auswertung der Biotopkartierung in den Bayerischen Alpen ergibt eindeutig, dass eine derartige Verbreitung von gut erhaltenen Talmooren einmalig für den deutschen Alpenraum ist. Damit ist das Loisachtal insgesamt ein Landschaftsraum von nationaler Bedeutung.

Wegbeschreibung ab Garmisch-Partenkirchen:
In der Martinswinkelstraße nach dem Schlachthof rechts abbiegen und zunächst auf einem Feldweg entlang der Bahnlinie ortsauswärts fahren, dann auf der Straße durch das Gewerbegebiet Loisachauen. Durch die Unterführung der B2, dann links abbiegen, die Loisach überqueren und direkt danach rechts den Weg entlang der Loisach nehmen in Richtung Farchant. Dort die Loisachbrücke überqueren, anschließend links ab in Richtung Sportplatz. Am Ende der Straße hält man sich rechts und biegt in die Föhrenheide ein. Hier fällt auf, dass dem Wald der Unterwuchs fehlt, was auf die Beweidung zurückzuführen ist. Auf der rechten Seite führt kurz danach ein Weg zu den Kuhflucht-Wasserfällen, die im Sommer eine gute Gelegenheit zum Erfrischen bieten. Auf dem geteerten Weg gelangt man schließlich nach Oberau, wo eine Wegetafel verschiedene Möglichkeiten eröffnet. Hält man sich rechts in Richtung Golfplatz, erreicht man Eschenlohe über die sogenannte Schinderlaine, einen Schuttkegel, der sich aus dem Estergebirge in das Tal vorschiebt. Dabei handelt es sich um eine sogenannte Pendellaine, da das Geröll im unteren Teil verschiedene Abflusswege nehmen kann. Hier lohnt es sich, das Geröllfeld ein Stück aufwärts zu gehen, wobei sich auch ein schöner Blick auf das Talmoor ergibt.
Kurz vor Eschenlohe erreicht man die „sieben Quellen“, in denen unterirdisch abfließendes Wasser aus dem Estergebirge an die Oberfläche gedrückt wird. An das Quellgebiet schließt sich ein langgestreckter See an. Oberhalb der nun folgenden Steigung ergibt sich ein ausgezeichneter Blick zurück auf die so reizvolle Tallandschaft, die in ihrer jetzigen Schönheit hoffentlich noch lange der Natur und ihren Besuchern erhalten bleibt. Eschenlohe bietet neben sehenswerten alten Obstbaumgärten auch gute Gasthöfe mit gemütlichen Biergärten. Wer jetzt müde ist, kann zurück nach Garmisch-Partenkirchen die Bahn benutzen und sein Fahrrad ins Gepäckabteil stellen. Ansonsten empfiehlt sich für den Rückweg der Weg entlang der Loisach bis Oberau. Von dort geht es auf dem nun schon bekannten Weg zurück nach Garmisch-Partenkirchen.

Erstellt von: Computerservice

Wandervorschlag: Dipl.-Biologe M. Schneyder