Merkmale:
Blütezeit: April bis Juli,
Lebensform ausdauernd, Höhe 5 - 15 cm,
Stengel aufrecht verzweigt, Blätter spatelig grob gezähnt,
unbehaart, Blütenstand 8 - 15 cm blütig, Krone mit 5 ungleichen
Zipfeln vorne ausgeschnitten, purpurviolett, selten weiß oder rot,
7-15 mm breit
Die Gattung Erinus hat nur eine einzige Art - Erinus alpinus L.
Carl v. Linne gab dieser Gattung einen Namen, der ursprünglich
eine ganz andere Pflanze bezeichnete. Die alten Griechen
verwendeten das Wort erineos für den wilden Feigenbaum.
Standort:
Der Alpen- Steinbalsam kommt am häufigsten auf der
subalpinen Höhenstufe vor, nur selten erscheint er auf der
Montanstufe. Ganz vereinzelt kommt es zu seiner Abschwemmung durch
einen Wasserlauf, wodurch er auf Kiesbänke 400 - 500 m im
Hügelland gerät. Er wächst in Felsritzen, auf Geröll und
Felsvorsprüngen mit Grasbänken. Das Vorkommen dieser Art ist auf
Kalkstein beschränkt. In den Schweizer Alpen geht der Steinbalsam
bis zu 2400 m. hoch und bildet in Kalksteinspalten oft charakteristische
kalkliebende Gesellschaften gemeinsam mit den Arten Potentilla
caulescens, Hieracium humile, Festuca stenantha, Sesleria varia,
Kernera saxatilus, denen nur wenig Humus und Feinerde zum Leben
genügt. Das Arial des Alpen-Steinbalsams umfasst die
nordspanischen Gebirge, die Pyrenäen, die südfranzösischen
Gebirge, den Jura, die Westalpen, den Apennin, Sardinien,
die Balearen und den Atlas.
Diese Art wird oft in Steingärten gezüchtet, dort fühlt sie sich
im Halbschatten auf leichtem Boden wohl. Gelegentlich verblüht
der ganze Bestand und geht ein, doch erneuert er sich aus den
Samen wieder.
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Entnommen
aus:
BLV Naturführer Alpenblumen |
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