Merkmale:
Ähnlich wie die Netzweide bildet auch die Stumpfblatt-Weide einen kriechenden
Spalierrasen. Die Blätter sind rundlich und verkehrt eiförmig oder
spatelig, vorne meist stumpf und etwas ausgerandet, beiderseits kahl und glänzend.
Im Herbst verfärben sie sich goldgelb und verströmen dabei einen eigenartig durchdringenden
Geruch. Die Blüten stehen in kleinen Kätzchen am Ende beblätterter
Kurztriebe, ihre Staubbeutel sind anfangs rot, später gelb gefärbt. Männliche
und weibliche Blütenkätzchen stehen auf verschiedenen Stöcken (zweihäusig).
Blüht von Juni bis August.
Die Stumpfblatt-Weide kann trotz ihrer Kleinheit
über 100 Jahre alt werden!
Sie ist extrem langsamwüchsig, in großen Höhen
mit besonders kurzer Vegetationszeit erreichen ihre Jahresringe oft nur eine
Breite von 0,03 mm.
Standort:
Häufig auf Fels und Schutt (wichtiger Schuttstauer), aber auch in Magermatten
und auf Weiden. Kalkzeiger. In der Gesellschaft der Blaugrashalden,
Polsterseggenrasen und kalkreicher Schneeböden. Zwischen 1700 und 2500 m.
Verbreitung:
Alpen, Pyrenäen, Jura, Apennin.
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Entnommen
aus:
BLV Naturführer Alpenblumen |
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