Merkmale:
Ein Beispiel für etliche rötlich bis blau blühende alpine Primeln. Sie wird 2
- 7 cm hoch und ist dicht mit stark klebrigen Drüsenhaaren besetzt, an denen
sogar kleine Sandkörnchen haften bleiben. Die leicht fleischigen, grob
gezähnten Blätter stehen in einer grundständigen Rosette. Der Blütenschaft
trägt die meist mehr- bis vielblütige Blütendolde. Die Einzelblüten sind
radförmig, mit langer Kronröhre, rosa bis hellviolett mit weißem
Kronenschlund, zart duftend.
Blütezeit vom ersten Bergfrühling an (Primel
kommt ja von lat. "primus": der Erste), von April bis in den Juni
hinein.
Standort:
Meist herdenweise an steinigen, felsigen Orten, in Spalten und Schründen, auf
Graten und Felsbändern, immer auf kalkarmem Gestein. In der
Silikatspaltengesellschaft zwischen 1500 und 3600 m. Alle alpinen Primeln
stammen von tertiären Tieflandsformen ab. Es ist auffallend, dass die Primeln
der Ebene fast alle gelb blühen, die Hochgebirgsformen jedoch meist rot bis
blau - möglicherweise eine Anpassung an die Bestäuber.
Verbreitung:
Zentral- und Südalpen, Pyrenäen.
Volksnamen:
Schrofenrödl, Flueblum, Fluerose.
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Entnommen
aus:
BLV Naturführer Alpenblumen
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