Merkmale:
Korbblütler (Compositae) aus der artenreichen und
vielgestaltigen Gattung der Habichtskräuter, mit mehr als 750
Arten und Zwischenarten eine der formenreichsten Gattungen
Mitteleuropas überhaupt, deren Schwergewicht in den Alpen liegt.
Auch beim Zottigen Habichtskraut handelt es um eine sehr formenreiche
Alpenpflanze, die im Gebiet in 9 - 11 Unterarten vorkommt. Das
Zottige Habichtskraut ist eine 10 - 35 cm hohe, milchsafthaltige
Pflanze, ohne Ausläufer, die ganz in einen langhaarigen, weißen
Filz gehüllt und daran relativ leicht zu erkennen ist. Das
dichte, zottige Haarkleid schafft einen unbewegten Luftmantel. Die
starke Behaarung wirkt daher als Anpassung an trockene Standorte.
Der Stengel ist wechselständig beblättert, ein bis wenigköpfig,
die Blätter blaugrün, lanzettlich. Die Hüllblätter der Blütenköpfchen
sind zugespitzt, die äußeren breit und laubblattähnlich. Die
hellblauen Blütenköpfe erreichen 2 - 3,5 cm im Durchmesser. Alle
Blüten sind zwittrig, alle Kronen zungenförmig. Die Haarkrone
ist gelblichweiß und zerbrechlich.
Blüht im Juli und August.
Die
botanische Systematik erfasst Korbblütler mit Milchsaft,
wechselständigen Blättern, zwittrigen Blüten und
ausschließlich zungenförmigen Kronen in der Untergruppe
"Zungenblütler".
Standort:
Ziemlich häufig auf steinigen Stellen, auf Felsbändern, in
trockenen Geröllhalden und im Krummholz. Trockenheitsliebend. Nur
auf kalkreichem Gestein. Bis in Höhen von 2600 m.
Verbreitung:
Alpen (fehlt in den Silikatmassiven), Jura, Karpaten; Apennin,
Illyrischen Gebirgen, Balkanhalbinsel.
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Entnommen
aus:
BLV Naturführer Alpenblumen |
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