Arnika
Arnica montana L. 

Arnika (Arnica montana L.)Merkmale: 
Korbblütler, 20-50 cm hoch mit unverzweigtem, drüsenhaarigem Stängel und zwei bis drei gegenständigen Blattpaaren (eine Ausnahme unter den Korbblütlern). Blätter der Blattpaare ganzrandig, oval sitzend, übrige Blätter grundständig, zungenförmig, kurzhaarig drüsig, mit fünf deutlichen Nerven. Die großen (5-8 cm breiten) Blütenköpfe sind von leuchtend orangegelber Farbe, die inneren Scheibenblüten röhrig,  fünfzähnig, die äußeren Zungenblüten 2,5 cm lang, am oberen Ende dreizähnig, von fünf bis zwölf  Nerven durchzogen. Die ganze Pflanze,  besonders die Blüte duftet aromatisch-würzig. Der Geschmack ist bitter, scharf. Obwohl der Arnika bei uns die einzige Art seiner Gattung ist, wird er oft mit ähnlichen Korbblütlern verwechselt und verfälscht, so mit Ringelblumen, Ochsenauge.
Blütezeit je nach Höhenlage von Anfang Juni bis Ende August.
Standort:
Arnika ist eine charakteristische Pflanze des Bürstlingrasens, der saure, magere Weiden bedeckt. Er wächst aber auch auf austrocknenden Mooren, ungedüngten Waldwiesen, nicht selten sogar auf sandigen, torfigen Wiesen der Niederung. Kalkmeidend. Steigt im Gebirge bis 2800 m hinauf.
Verbreitung:
Arnika ist auf Europa begrenzt und reicht im Norden bis Südskandinavien. Südliche Vorkommen finden wir nur in höheren Lagen.
Volksnamen:
Johannesblume, Kraftwurz, Schmalzblume, Wundkraut. - 
Heilkundliche Verwendung:
Eine der meistgebrauchten Heilpflanzen im Gebirge, mit der der Älpler (Alpenbewohner) eine ganze Reihe von Krankheiten und Gebrechen kuriert. Als Tinktur wird sie gegen Verrenkungen und Verstauchungen, als Einreibung gegen Hexenschuss, als Desinfektionsmittel bei Wunden verwendet. Innerlich, als Tee oder verdünnte Tinktur (Vorsicht!), soll sie bei Magenbeschwerden und Frauenleiden helfen. Ihre vielen Verwendungsarten spiegeln sich in den zahlreichen Volksnamen wider: In Österreich und der Schweiz heißt sie auch Mutterwurz. - Nach ihrer Verwendung bei Frauenleiden; Bruchkraut,  Schadnblum als Heilkraut bei Verletzungen; Schreckblum als Belebungsmittel bei Schock;
Blutblum, weil sie Blutergüsse zerteilt. Nießblum schließlich, weil ihre Wurzel auch als Schnupftabak verwendet wird. Heilkräftige Pflanzenteile sind vor allem die Blüten, weniger die Wurzel. Arnika enthält den Bitterstoff Arnicin, ätherische Öle, Gerbsäure, Harze und ein flüchtiges Alkaloid.

Entnommen aus:
BLV Naturführer Alpenblumen